25
Sep
2004

Café Reet - das Café am Platz

Kaffeehaus

Europäische Kaffeehaus-Tradition mit fester Verankerung im Kiez, das ist das gelungene Konzept von Lee Ann Dördrechters "Café Reet". 1996 hat sie das Café nach einer großen Umbauaktion eröffnet: Aus drei Räumen entstand ein geräumiger Gastronomie- Bereich. Die Erwartungen an dieser Stelle waren groß: Es gab hier vorher eine Galerie, die WIR Wohnungsbaugesellschaft hatte als Auflage festgelegt, dass sie nur eine Tagesgastronomie betreiben durfte, es sind bereits mehrere Restaurants am Klausenerplatz. Damit war sie sehr einverstanden, denn sie traute sich - als Quereinsteigerin - auch erst einmal nicht zu, ein großes Restaurant zu führen. Als Hamburgerin in Berlin hat sie hier zunächst eine Modezeichnerinnnen- und Directricen-Ausbildung an der Lette-Schule absolviert. In ihrem Beruf hatte sie schon in einigen Jobs gearbeitet, bis sie sich eines Tages entschloss, ein Café zu eröffnen. Ihre Großmutter war eine leidenschaftliche Anhängerin der Kaffeehaus-Kultur und Lee Ann ist überzeugt, dass sie diese Vorliebe geerbt hat.

Seit acht Jahren betreibt sie das Café mit einem Team von vier Mitarbeiterinnen, die ebenso begeistert sind von der Kaffehauskultur. Dennoch gibt Lee Ann zu, dass sie vorher den Zeit- und Arbeitsaufwand eines gastronomischen Betriebes unterschätzt hat. Es gibt viel zu organisieren und an Markttagen, wenn alles bis auf den letzten Platz besetzt ist, geht es richtig rund. Aber die Arbeit macht Spaß! Lee Ann wohnt selbst im Quartier und schätzt die großstädtische, aber auch naturnahe Atmosphäre am Klausenerplatz in Charlottenburg. Gute Qualität setzt sich eben durch - das ist ihre Maxime. Sie bezieht ihre Lebensmittel hauptsächlich von italienischen und gut eingeführten deutschen Lieferanten. Das gastronomische Angebot wird ergänzt von Kunstausstellungen und einer Leseecke mit Tageszeitungen und Magazinen. 4-5 mal im Jahr stellen im Café Reet Künstler aus. Zur Zeit ist hier Peter Grzan zu sehen, mit Fotografien zum Thema Gesichter des Sports
Besucher des Cafés kommen aus den Museen, Stammgäste aus dem Kiez, auf die Mischung kommt es an! Häufig kommen auch Mitarbeiter aus den Museen in der Mittagspause ins Café. Und es kommen Familien, die sich nach einem ausgedehnten Spielplatzbesuch noch einmal "stärken" müssen.


Durch das große Schaufenster lassen sich die unterschiedlichen Tageszeiten und Jahreszeiten beobachten. Mögen manche Stadtplaner sich mokieren, dass der Klausenerplatz eine "Schrebergartenidylle" ist, vom Café aus kann man bis in den späten Herbst blühende Sträucher und Wiesen sehen. Auch dass ein großer Kinderspielplatz mitten auf einem städtischen Platz angelegt wurde - die Cafébesucher finden es wunderbar!

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elk - 28. Sep, 13:53

Lecker!

Der Milchcafé ist, meiner Ansicht nach, einer der besten der Stadt. Wirklich köstlich. Ich würde auch noch viel öfter vorbeischauen, aber: Der Preis ist wirklich bombastisch... Ich bin nur selten bereit soviel dafür zuzahlen und immerhin bekomem ich anderswo auch einen guten für 1,80€-2,20€..

P.S. Link zu meinem Blog: http://www.elk.name/

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