Das war's dann wohl. Das Ende des Berliner Tip, so wie wir ihn kennen, ist für mich jetzt mit dem
Abgang von Karl Hermann erreicht. Ziemlich offen schreibt der bisherige Chefredakteur im Vorwort der Ausgabe 1/2006 über Differenzen in der strategischen Ausrichtung des Berliner Stadtmagazins. Zum gelungenen Abgang hatte der Tip in der Dezember-Nummer ein Rezept für Haschisch-Kekse veröffentlicht: böse, konservative Leserbriefe in der neusten Nummer sind die Folge. Ebenso meldet sich ein pikierter Leser, dem die kritische Berichterstattung über den religiösen Fundamentalisten Mel Gibson nicht gefällt. Wenn das die neue strategische Ausrichtung des Tip werden soll: ohne mich!
Der Tip, einer der lokalen Titel des neuen
VSS Investoren-Konsortiums (der Heuschrecken-Alarm), soll 2006 eine Gewinnsteigerung von 21% erwirtschaften. Na dann bitteschön - aber nicht mit meinen Euros! Ich kaufe nichts und gebe dort keine Anzeigen mehr auf. Leser brauchen diese neuen optimierten Presseerzeugnisse ohnehin nicht mehr: die leben nur noch von Anzeigenkunden...