Nicht, dass ich humorvolle Beiträge nicht zu schätzen wüsste. Aber wenn man sich jetzt erst zum Clown machen muss, um überhaupt noch protestieren zu dürfen, dann finde ich das ... (passendes Wort bitte selbst einsetzen)

Sind Blogger Bürgerjournalisten? Abgrenzen oder vereinnahmen?
Des einen Alptraum ist des anderen pragmatischer Wunschtraum. Sah jedenfalls so aus in dieser Veranstaltung des Berliner Journalistenvereins im taz-Café.
Christoph Keese, Online-Chef der "Welt", erklärte gleich jeden, der regelmäßig schreibt zum Journalisten.

Und was hat es gebracht? Endlich mal Herrn ix persönlich gesehen, der heftigst gefilmt hat.
Und Frau Bunz im leberwurstlila Outfit.

Zum Thema "abschreckende nichttödliche Waffen" stellte ein Wissenschaftler die These auf, das laut tönende bayerische Blasmusik in Afghanistan die dortige Bevölkerung bei unerwünschten Versammlungen abschrecken könnte.
Ein Tierversuch mit einer "Beschallungskanone" endete mit der Taubheit der Affen...

Musik: kaum wurde last.fm gekauft von cbs geht nix mehr so wie vorher... bei mir läufts jedenfalls nicht mehr

Autor des Buchs "Wie starb Benno Ohnesorg?" stellte gestern in der Stadtteilbücherei Nehringstraße das soeben erschienene Werk vor. Martin berichtet in seinem Kiezblog darüber. Viel Diskussion scheint es nicht gegeben zu haben.

... verliert die Nerven. Das taz G8-Team distanziert sich pflichtschuldigst von autonomer Randale.
Die taz-Blogger Robert Misik ("Es gab schon schlimmere 2. Junis in diesem Land") und "Aushilfshausmeister" Helmut Höge ("tagespiegelmäßig") finden das eher peinlich: Protest muss massenmedial wirksam sein. 25000 (die bürgerliche Presse rechnet die Zahlen immer herunter) nette Demonstranten wären eine ziemlich langweilige Nachricht gewesen. Zur Illustration zitiert Höge einen SPD-Landrat aus Wackersdorf: Ohne die Autonomen hätte die Regierung uns noch zehn Jahre um den Zaun tanzen lassen.

[update] eben sehe ich, dass die taz heute einen Riesen-Werbebanner einer börsennotierten österreichischen Immobilien-Anlagefirma geschaltet hat: großartige Gewinne mit osteuropäischen Gewerbeimmobilien... Globalisierungskritisch?

Von der Heiligendammer Anlage und aus Rostock: Fotos von LaWe

Zum Thema "alt-linke Kultur" fiel mir heute morgen in einem Rockarchiv ein Artikel des westberliner Landesjugendrings aus dem Jahr 1971 auf: Sause durch linke Pinten. In der Krummen Straße z.B. gab es mal einen "Steve Club", der Musiker Maik Wolter hat Bilder aus der Zeit auf seiner Internetseite, Beppo Pohlmann ("Gebrüder Blattschuss") beschreibt seine Auftritte im Steve-Club und im Go In. Den "Zwiebelfisch" am Savignyplatz gibt es heute noch.

Am 2. Juni 2007 findet eine Gedenkfeier für den 1967 erschossenen Demonstranten Benno Ohnesorg statt, die Polizei ist mit dabei



Kränze vor dem Gedenk-Relief von Alfred Hrdlicka



Monika Thiemen, Bürgermeisterin des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf



Franziska Eichstädt von den Grünen, Marianne Suhr von der SPD



Heute sind die Rechte von Demonstranten wieder gefährdet: Ein Stasi 2.0 Hemd im Einsatz!

Heute morgen: mein smtp-Server-Sicherheitszertifikat ist abgelaufen. Also: wer liest jetzt meine E-mails mit?

Außer diesen gußeisernen Modellen mit Berlin-Motiven gibt es auch noch einfache Gullydeckel.