Und was halten wir davon? Gar nix.

Merkel hat sich jahrelang recht erfolgreich als Politikerin der zivilgesellschaftlichen Methoden verkauft - letztlich hat sie damit die Zustimmung vieler Wähler erlangt: auch in Abgrenzung zu einem als machohaft empfundenen frühreren Kanzler Schröder.
Girl weist zurecht darauf hin, dass Merkel sich nun in einem eindeutig politisch-reaktionären Sinn positioniert hat.
In der Telepolis wurde gestern dieser denkwürdige Satz der CDU-Vorsitzenden zum neuen Grundsatzprogramm zitiert:
Die alte Trennung zwischen innerer und äußerer Sicherheit ist von gestern, wir müssen in ganz neuen Zusammenhängen denken.

Kritiker, die nicht wollen, dass Militär gegen die eigenen Bürger eingesetzt werden darf, sollen demnach "von gestern" sein. Merkwürdig. Dabei ist es doch schon ziemlich alt, dass Militär auf Demonstranten geschossen hat - ich denke da an den 18. März 1848.

I just dropped in to see what condition my condition was in...
Mit dem Songtitel bin ich in meiner Kinderzeit immer von meinen Mitschülern angesungen worden: Kaum hat man mal was gesagt, kam als Antwort: Yeah! Yeah! Oooh, yeah!!!! Das war kaum noch zum Aushalten!
Jetzt habe ich das Original von First Edition wiedergefunden, - bei dogpile mit audiosearch - zu meinem Erstaunen mit Kenny Rogers.

Aufmerksam geworden bin ich dank Arte, dort feiert man 40 Jahre Summer of Love.
Das ganze Programm befindet sich hier: http://www.arte.tv/de/1592018.html

I fell 8 Miles high

Eine neoliberale beleidigte Leberwurst...

Während es nun wissenschaftlich erwiesen ist, dass der Kapitalismus ganz außerordentlich gesundheitsschädlich ist, vor allem auch für Männer, preist Joachim Lottmann in der taz ganz ungeniert Kuba als letztes noch verbliebenes sozialistsches Land mit selbst durchgeführter Revolution. Wo sonst auf der Welt gibt es Frauen, die ganz entspannt durchs Leben gehen und trotzdem gehört werden, auch wenn sie nicht sieben Kinder, drei Doktortitel und einen Ministerposten haben?

Zum Auffrischen der Englisch-Kenntnisse ein wenig Poesie:
Der walisische Dichter Dylan Thomas bei einer Lesung seiner Gedichte in New York, im Jahr 1953 - kurz vor seinem Tod
Do Not Go Gentle Into That Good Night - veröffentlicht in der Podcast-Sammlung von salon.com

Die taz lässt heute den SPD-Linken Karl Lauterbach zum Thema: Arme subventionieren Reiche im Gesundheitssystem referieren.
Aha. 2 "Metainformationen" kommen dabei rüber:
1. In der SPD gibt es sie noch, die Linken.
2. Selbst die taz schreckt nicht davor zurück, manchmal über "Linkes" zu schreiben. Könnte es sein, das "Linkssein" plötzlich doch nicht mehr soooo "unsexy" ist, wie vorher angenommen?

Nun ja, nun müsste nur nochmal jemand den taz-Lesern vorrechnen, dass diese Subvention von unten nach oben nicht nur im Gesundheitswesen stattfindet, gleiches geschieht z.B. auch durch vorenthaltenen Lohn... Das sind dann schon etwas größere Summen, nicht wahr?

Wegen exzessiver Werbung unter Einsatz von Mozilla-killendem Script kann ich deren Seite nicht mehr aufrufen. Noch bis vor 2 Wochen bin ich wenigsten noch bis zur Artikelseite gekommen, jetzt stürzt schon die Startseite ab.

Na gut. Ich wollte ohnehin nur die neo-konservative Ausrichtung der "Zeit" brandmarken. Kann ich mir also sparen. Weil die Geldgier der Marketing-Abteilung und die Unfähigkeit der Werbeagentur den Zugang zu der unbeliebten politischen Meinungsmache verhindert. Ein hämisches Grinsen kann ich mir dennoch nicht verkneifen...

Alles unter Rubrik: "Zeitungen, die schon mal besser waren".

gibt es heute abend, aus Anlass des 25. Geburtstags des Ziegenhofs