Kulturbeutel

5
Jun
2007

Uwe Soukup

Autor des Buchs "Wie starb Benno Ohnesorg?" stellte gestern in der Stadtteilbücherei Nehringstraße das soeben erschienene Werk vor. Martin berichtet in seinem Kiezblog darüber. Viel Diskussion scheint es nicht gegeben zu haben.

21
Mai
2007

20
Mai
2007

Wiederaufgelesen

In der Zeit beschreibt Mathias Greffrath in einem Feuilleton-Artikel (nicht in der "Politik"), wie sein "1968" bereits 1967 begann: Bei einer Demo gegen Lübke in Dahlem vor der JurFak. Einer verhafteten Demonstrantin fiel ein Buch aus der Tasche: "Von Nietzsche zu Hitler", mit blauen Quadraten, schwer zu lesen.
Moment mal, da war doch was!? Im Buchregal, zum Beispiel bei mir. Ich habe eigentlich den ungarischen Philosophen Georg Lukács bei einer trotzkistischen Schülerorganisation kennengelernt, dort war man der Meinung, das Lukács' frühe Schrift Methodisches zur Organisationsfrage ihn als veritablen Trotzkisten qualifiziert hat.
Seine Schrift "Geschichte und Klassenbewusstsein" wurde offenbar von Rudi Dutschke häufig zitiert, übte also einen Einfluss auf die 68-er Studentenbewegung aus.
Ich fand Lukács aus literaturwissenschaftlicher Sicht bemerkenswert: wer schrieb schon zu der Zeit kritisch über Ernst Jünger, das Thema wurde bis dahin verschwiegen.

Meine alten Bücher

17
Mai
2007

Schiller zum Geld

Wir werden demnächst bombardiert mit Rezensionen zu Peter Steins Wallenstein-Aufführung des Berliner Ensembles in der Neuköllner Kindl-Halle.
Vorab hier schon mal ein Zitat aus einem Gedicht ("An die Freunde"):
Und es herrscht der Erde Gott, das Geld.

31
Mrz
2007

Balustraden-Renovierung

Attikafiguren, Schloss Charlottenburg

1996 wegen Absturzgefahr abgenommen, sind die Attikafiguren nun nach der Balustraden-Renovierung wieder an Ort und Stelle.
Die Figuren wurden von 1977-78 von zeitgenössischen Bildhauern hergestellt, nicht originalgetreu, sondern den historischen Vorbildern nachempfunden.

Die Bildhauer sind:
Günter Anlauf: die Allegorien für Geometrie, Arithmetik und Grammatik;
Hans Joachim Ihle (Schüler bei Richard Scheibe): Allegorien von Rhetorik, Dialektik, Musik und Astronomie;
Harald Haacke (Meisterschüler von Richard Scheibe): Attikaplastiken Pomona (Gartenkunst), Apollo (Hüter der Musen), Minerva (Wissenschaft) und Perspektive (Baukunst);
Joachim Dunkel: die Musen Klio, Melpomene, Polyhymnia und Kalliope;
Karl Bobek (Meisterschüler von René Sintenis): Die Musen Thalia, Terpsichore, Erato und die Statue des Herkules Musarum.

23
Mrz
2007

Frau Modeste in Charlottenburg

Tatsächlich habe ich eben kurz in dieser Ausstellung in der Weekend Gallery vorbeigeschaut, Frau Modeste hatte ja versprochen, dort zu lesen.
Geschaut hab' ich zwar schon, aber nix gesehen: es war dunkel. Elektrizität weg. Herr Jacques, der Galerist, hatte leider so schnell keine Ersatzsicherung parat.
Und nachdem ein paar Herren und Damen eine halbe Stunde geschäftig herum gewuselt haben, um wenigstens Kerzen aufzustellen, musste ich dann doch irgendwie weg. Mein Wochenendpensum ist nämlich wieder immens.
Hoffentlich konnte Frau Modeste ihren Text noch erkennen - zu gern hätte ich nämlich gehört, warum sie was gegen nackte Männer hat!

2
Mrz
2007

Rachel Kohn

Die Charlottenburger Bildhauerin Rachel Kohn ist die neue Vorsitzende des Frauenmuseums Berlin.

Im Internet steht alles.

Im Internet steht nichts. Ich suche gerade Informationen über eine Aufführung der Schaubühne im alten Hotel Esplanade (an der Mauer, an der Entlastungsstraße). Gibt's nicht. Hat's nie gegeben. Die Schaubühne gibt's erst seit Ostermeier. Und nicht mal der Wikipedia-Eintrag zu Peter Stein enthält ein komplettes Verzeichnis seiner Aufführungen. Und Hans-Christoph Knebusch, den ich noch hätte fragen können, ist zu meiner großen Bestürzung 2006 gestorben.
Fazit: Ein Gang in die Bibliothek bleibt mir nun doch nicht erspart.

28
Feb
2007

Modernity?

Hä? Modernität?
Vor allem eins macht der Titel der nächsten documenta klar: selbst der Begriff "Moderne" ist unmodern geworden.

15
Feb
2007

Marianne Faithfull

ist als Sängerin, Schauspielerin und - mit Verlaub - "Mutter aller Groupies" selbstverständlich über alle Zweifel erhaben. Trotzdem finde ich den Film Irina Palm schlichtweg zum Kotzen. Das ist nicht Mariannes Schuld, wollte ich damit sagen, ihre Leistungen stehen auch nicht zur Diskussion.

Mir geht es vielmehr um den "reinen Content" des Films: Was soll so eindrucksvoll daran sein, dass eine 60-jährige Frau aus schierer finanzieller Not im Rotlichgewerbe arbeiten muss? Dass sie das auch noch als eine Art "sexueller Emanzipation" gegenüber ihren spießigen Altergenossinen rechtfertigen muss? Nee, nee, Leute. Selbstbefreiung sieht anders aus. Ein veritabler neoliberaler Film ist dies. Und:
Es gibt kein richtiges Leben im Falschen (Adorno)
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