Historisches: 1806 übernachtet Napoleon in Charlottenburg
Wie kann man sich das vorstellen? Die Franzosen marschieren am 26. Oktober 1806 in Charlottenburg ein? Gut, dass in Charlottenburg der Pfarrer der Luisenkirche Johann Christian Gottfried Dressel die Stadtchroniken geschrieben hat, daher wissen wir genau, was damals geschah, auch ohne Geschichtsevent im Fernsehen
"Napoleon rückt mit 15000 Mann in Charl(ottenburg) ein". An einem Sonntag, erst gegen Abend, daher fielen die Verwüstungen vergleichsweise gering aus. "Hier in Charlottenburg empfing ihn kein Mensch", keine Magistratsperson kam vom Rathaus herunter. Die Geistlichkeit musste für die Einquartierung sorgen, die Feinde mussten bei den Gastwirten speisen. " Doch war die Angst vorher größer als das Unglück, dass sie hier anrichteten: weil den Leuten gar keine Zeit gelassen wurde." Sie mussten schon bald weiter nach Berlin. "Schlimmer ging es der Lützower Kirche, da hatten sie dieselbe erbrochen, die Kronen herunter gerissen, Feuer vor dem Altar gemacht, den Klingelbeutel geraubt, aber zum Glück war doch kein Brand entstanden." Was hat Napoleon gemacht?
Napoleon selbst hatte sich im Schlosse ein logiret und sich ins Bette der Königinn gelegt, die nach Preußen geflüchtet war." Am nächsten Mittag ritt seine Garde weiter nach Berlin: "Seine Marschälle strotzen vor Gold in gestickten Kleidern, er aber Napoleon, ritt in einem grünen Rocke mit einem schwarzen kleinen Hute und einer weißen Feder nach Berlin."
Über die nachfolgenden Artilleristen schreibt er: "Diesen ward von ihren Generalen eine 1/2 stündige Plünderung Charlottenburgs wo nicht erlaubt, doch nachgesehen... Viel müssen sie wohl nicht gefunden und mit sich genommen haben, weil die Klagen darüber nicht sehr laut wurden."
"Truppendurchmärsche dauerten zwar fast täglich fort, aber Einquartierungen erhielten wir seltener, denn Charl(ottenburg) liegt zu nahe an Berlin. Darüber ward Charl(ottenburg) ordentlich beneidet..." Also noch mal Glück gehabt!
Bei der Edition Divan erschienen 1987 Auszüge aus den unveröffentlichten Chroniken von J.C.G. Dressel, unter dem Titel: "Charlottenburg ist wirklich eine Stadt", herausgegeben von Henrike Hülsbergen.
"Napoleon rückt mit 15000 Mann in Charl(ottenburg) ein". An einem Sonntag, erst gegen Abend, daher fielen die Verwüstungen vergleichsweise gering aus. "Hier in Charlottenburg empfing ihn kein Mensch", keine Magistratsperson kam vom Rathaus herunter. Die Geistlichkeit musste für die Einquartierung sorgen, die Feinde mussten bei den Gastwirten speisen. " Doch war die Angst vorher größer als das Unglück, dass sie hier anrichteten: weil den Leuten gar keine Zeit gelassen wurde." Sie mussten schon bald weiter nach Berlin. "Schlimmer ging es der Lützower Kirche, da hatten sie dieselbe erbrochen, die Kronen herunter gerissen, Feuer vor dem Altar gemacht, den Klingelbeutel geraubt, aber zum Glück war doch kein Brand entstanden." Was hat Napoleon gemacht?
Napoleon selbst hatte sich im Schlosse ein logiret und sich ins Bette der Königinn gelegt, die nach Preußen geflüchtet war." Am nächsten Mittag ritt seine Garde weiter nach Berlin: "Seine Marschälle strotzen vor Gold in gestickten Kleidern, er aber Napoleon, ritt in einem grünen Rocke mit einem schwarzen kleinen Hute und einer weißen Feder nach Berlin."
Über die nachfolgenden Artilleristen schreibt er: "Diesen ward von ihren Generalen eine 1/2 stündige Plünderung Charlottenburgs wo nicht erlaubt, doch nachgesehen... Viel müssen sie wohl nicht gefunden und mit sich genommen haben, weil die Klagen darüber nicht sehr laut wurden."
"Truppendurchmärsche dauerten zwar fast täglich fort, aber Einquartierungen erhielten wir seltener, denn Charl(ottenburg) liegt zu nahe an Berlin. Darüber ward Charl(ottenburg) ordentlich beneidet..." Also noch mal Glück gehabt!
Bei der Edition Divan erschienen 1987 Auszüge aus den unveröffentlichten Chroniken von J.C.G. Dressel, unter dem Titel: "Charlottenburg ist wirklich eine Stadt", herausgegeben von Henrike Hülsbergen.
rosawolke - 13. Nov, 18:01
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