Im Dezember 1993 ging in Berlin die
Internationale Stadt ans Netz. Netzaktivisten der "ersten Stunde" trafen sich hier: es war ein
Kunstprojekt, ein Portal, ein Provider und eine bürgerjournalistische Revolution gleichzeitig. Und es galt das Motto der holländischen "Schwesternprojekts":
xs4all, man arbeitete zum Selbstkostenpreis, weil möglichst viele neue Internetnutzer gewonnen werden sollten. Unter dem hohen Anspruch versank die internationale Stadt vier Jahre später im
digitalen Meer.
Für mich war das zu der Zeit die Gelegenheit, mich vom
Fernmeldeamt zu verabschieden, nachdem ich mich 1 1/2 lange Jahre mit btx und 14k-Modem herumgeplagt hatte. Ich bekam eine dieser wunderbaren Internetdressen mit
www.is.in-berlin.de, für Deutschland war das mindestens so angesagt wie
the well in Kalifornien. Die Seite liegt, bis in die Unterseiten hinein fast vollständig archiviert, bei
digitalcraft.