Stoerfaktoren

17
Mai
2005

Kiezstreifen - bisher ein Flop

Seit dem vergangenen Sommer sind in Berliner Bezirken Mitarbeiter der Ordnungsämter unterwegs. Zur Entlastung der Polizei sollten sie vor allem Verstöße gegen die "Beseitigungspflicht von Hundekot" und andere Ordnungwidrigkeiten ahnden. Der Berliner Tagesspiegel zieht heute eine ernüchternde Bilanz: Die "Kiezpolizisten" bestrafen vor allem Radfahrer, die Hundescheiße bleibt liegen. In Charlottenburg-Wilmersdorf wurde von den Beamten bei 146 Einsätzen gegen 56 Radfahrer ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Der Einsatz zur Hundekotbeseitigung bleibt unterhalb der Nachweisgrenze...

8
Mai
2005

Unmutmacher-Kampagne

Im Juni startet eine 30 Millionen Euro schwere "Mutmacher-Kampagne" einer "Innovationen-für-Deutschland-Initiative".
Diesen Schwachsinn will ich nicht mitmachen, die ganze Richtung passt mir nicht, ich schließe mich Spreeblick Johnnys Unmutmacher-Kampagne an: Ihr, nicht ich!

5
Mai
2005

Buchstaben - öffentlich ausgestellt



Ist es ein Zufall, dass Müntefering kurz nach der Installation dieser Schrift laut öffentlich seine Kapitalismus-Kritik äußerte?
Immerhin scheint diese Art Demonstration mit Parolen ansteckend zu sein...

11
Apr
2005

Exerzierplatz statt Parkplatz

Kadettenexerzierplatz

... und heute Abend wird plötzlich klar, was mit "kulturhistorischer Nutzung" des Schlossplatzes gemeint ist...

8
Apr
2005

Heute am Freitag

möchte ich endlich wieder über die Lebenden kommunizieren....

6
Mrz
2005

Probleme mit Hartz

gibt es auch in den USA. Jason Kottke , der neuerdings hauptberuflich bloggt, verweist auf ein Flohhalsband einer Firma Hartz, das Katzen beinahe umbringt. Mit ekligen Fotos, Vorsicht beim Anschauen....
In einem Newsweek Interview gibt er Auskunft über seine einwöchige Erfahrung als Profi: Einkommen aus Spenden seiner Leser ist bisher gut, auf Anzeigen kann er verzichten. Ob er Journalist ist oder nicht, möchte er nicht entscheiden. Er recherchiert im Internet und berichtet über die gefundenen Themen. Das hat er bisher so gemacht und möchte es weiterhin tun.

23
Feb
2005

22
Jan
2005

Geldstrafe für Links

Heise online berichtet heute über eine Geldstrafe von 15.000 Euro für einen Link auf der offiziellen FU-Asta-Internetseite im Mai 2002. Auf der verlinkten Internetseite befand sich ein Demonstrationsaufruf gegen die Agenda 2010. Geklagt hatte ein Jurastudent, der offenbar nicht derselben politischen Meinung war.
Ersatzweise können die Asta-Vorsitzenden 2 Tage in den Knast. Soweit ist es also schon wieder.... !

17
Jan
2005

17
Okt
2004

Menschelnde Politiker

"Die Menschen", zitiert der Spiegel Angela Merkel, "dürften nicht den Eindruck haben, alles in Deutschland stehe zur Disposition". Der Begriff "Menschen" hat in jüngster Zeit in Politikerkreisen Hochkonjunktur. Verwendet wird er immer dann, wenn sich ein Gegensatz von Regierenden und Regierten auftut. In der öffentlichen Wahrnehmung schweben Politiker meilenweit über dem Erdboden: nicht einmal mehr im "Raumschiff Berlin oder Brüssel" sondern außerhalb der Atmosphäre, in Augenhöhe etwa mit der Raumstation MIR.
Frau Merkel hat sich in der Männerdomäne CDU bisher auffallend gut gehalten. Nun gibt es Hinweise, dass das Experiment "Frauen in Machtpositionen" in der Partei an Grenzen gestoßen ist. In dieser Situation höchster Not stellt sie fest, dass es ohne "die Menschen" vielleicht doch nicht geht.
"Die Menschen" sind die begrifflichen Nachfolger unterschiedlicher Peinlichkeiten der deutschen Sprache der Demokratie: am Anfang gab es "das Volk" in der Weimarer Republik, aber diskreditiert in der Nazizeit, in der DDR. Noch in der bundesrepublikanischen Nachkriegszeit ("alle Macht geht vom Volke aus") hat sich dieser Ausdruck für die hier Lebenden am längsten gehalten, auch wenn sich nun "wir sind das das Volk" nicht mehr in den Westen der Republik exportieren ließ. Später gab es verschiedene Versuche, diese Ansammlung von Individuen begrifflich unter einen Hut zu bekommen - alles vergeblich:
"Bevölkerung" - klingt immer noch nach "Volk" - man kann sich auch versprechen und sagen "Bewölkung" - dann gibt man zu dass einem das Volk die Suppe verhageln könnte;
"die Deutschen" - kann man nach den Erfahrungen der Welt mit den Nazis und nach der Wiedervereinigung zwar mittlerweile wieder sagen, aber so richtig wohl fühlt man sich damit nicht;
"Bürger" - das Wort ist immer noch der bevorzugte Terminus bei den Grünen und bei vielen SPD-Linken, sollte demonstrieren, dass man sich auf die Mitte zubewegt. Mittlerweile dämmert es auch dem letzten bürgerbewegten grünen Fundi, dass möglicherweise "Bürger" gar nicht die Gesamtheit der hier lebenden Menschen umfasst. Die "Bürgerrechtspartei" hat sich selbst entlarvt als die Partei der Besserverdienenden. Joschka Fischer benutzt neuerdings auch "die Menschen", nämlich dann, wenn er die rot-grüne Politik als "alternativlos" hinstellt und Kritiker barsch abkanzeln will: "Die Menschen werden das verstehen". Eigentlich ist es aber eine Zumutung, dass von ihm als Außenminister eine Erklärung verlangt wird. Das überlässt er lieber den Strategen von der Sozialdemokratie.

Nun also "die Menschen" - Müntefering verwendet "die Menschen" dann, wenn er ein vermeintliches Kommunikationsproblem abarbeiten muss, ein Kohl'sches "draußen im Land" klingt dabei immer nach. Besser hat es Clement, der beschäftigt sich nur mit Geld und Eliten, da kommen keine Menschen vor. Bundeskanzler Schröder kann einem fast leid tun. Der vermeidet den Begriff so gut es geht, obwohl die Beschäftigung mit "Menschen" eigentlich ein wesentliches Merkmal seines Aufgabenprofils ist. Da er früher selbst Mensch war, ist es jetzt umso peinlicher, noch über "Menschen" zu reden!
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