6
Jan
2005

Geschäfte... 2. Teil

Bei den Archivalia wird heute auf ein Projekt zur Digitalisierung von "Kulturgütern" hingewiesen, das mit 20.000 (damit verdient der Verleger mindestens 5 Millionen Euro!) 1-Euro-Jobs realisiert werden soll.

Der Privatverleger Hans J. Heinrich will Archivmaterial von Museen durch langzeitarbeitslose Akademiker erfassen lassen. Die gespeicherten Daten sollen dann entgeltpflichtig zur Verfügung gestellt werden. Unterstützung bekommt der Verleger von der Kulturstaatsministerin, auch Rainer Klemke aus der Berliner Kulturverwaltung soll an dem Projekt Interesse geäußert haben.

Kritik hat bisher vor allem der Deutsche Kulturrat geäußert: rechtliche Probleme, Einhaltung der Qualitätsstandards und Schwierigkeit für den regulären Arbeitsmarkt im Kulturbereich werden hier als ungeklärt angesehen.

Ich schließe mich dem Statement an: Erst werden den Museen staatliche Zuwendungen gekürzt, so dass sie kein Personal für den IT-Bereich einstellen können. Die Aufgaben müssen extern vergeben werden, also machen sich die damit beauftragten Leute selbständig, dann kommt wieder der Staat und nimmt den neugegründeten Firmen mit 1-Euro-Jobs die Aufträge weg.
Riesensauerei!

Update: Kulturstaatsminsterin Weiss hat sich mittlerweile von dem Projekt distanziert. Bleibt noch Herr Klemke und das grundsätzliche Interesse einiger Museen...

4
Jan
2005

Geschäfte mit 1-Euro-Jobs?

Albrecht Müller, der sozialdemokratische Autor der "Reformlüge", macht in seinen Nachdenk-Seiten eine interessante Rechnung auf :

Die Bundesregierung zahlt jeder gemeinnützigen Organisation, die 1-Euro-Jobber beschäftigt, eine Verwaltungspauschale von 300 bis 500 Euro monatlich, der genaue Betrag ist Verhandlungssache.
Geht man von durchschnittlich 400 Euro Zuwendung aus und stellt weiter in Rechnung, dass ein Arbeitsloser davon maximal 150 Euro bekommt, bleiben dem "Träger" immerhin noch 250 Euro pro Arbeitslosem an Überschuss, eine kostenlose zusätzliche Arbeitskraft ist in der Rechnung noch nicht mal enthalten.
Größere gemeinnützige Organisationen können locker 20.000 der 1-Euro-Jobber beschäftigen, hätten also Einnahmen für "Verwaltungskosten" von 5 Millionen Euro monatlich.

Albrecht Müller bemängelt dabei vor allem die Missbrauchsmöglichkeiten: Organisationen, die in die Fortbildung der Arbeitslosen investieren, würden dadurch weniger "Gewinn" machen, als solche, die die Verwaltungskosten einfach nur "einstreichen".

2
Jan
2005

Hundebild

Einmal Zebu, weil er diesen melancholischen, aufmerksamen Gesichtsausdruck hat - gesehen und abgemalt beim Schockwellenreiter , fotografiert natürlich von Gabi.... :-)

Hund Zebu

31
Dez
2004

Schnapp' das Gen!

Bei der Suche nach einem guten Jahresend Zitat bin ich bei Detlev Ganten: Leben, Natur, Wissenschaft - Alles, was man wissen muss fündig geworden: es geht um Bakterien. "Stellen wir uns vor, Sie treffen in einem Café einen grünhaarigen Menschen. Bei diesem kurzen Zusammentreffen nehmen Sie den Teil seiner Erbinformation in sich auf, der für die grünen Haare codiert, vielleicht auch noch einige weitere neue Eigenschaften. Sie können jetzt nicht nur die Gene für das grüne Haar an Ihre Kinder vererben, sondern verlassen selbst das Café mit grünen Haaren." Zitert wird die Biologin Lynn Margulies. Das wär's doch!

29
Dez
2004

Das Buch zur Bürgerkonferenz

Stammzellen im Diskurs - Christof Tannert, der Herausgeber und Veranstalter der Bürgerkonferenz zur Stammzellforschung schickte mir diesen Titel zu, ich war eine der teilnehmenden Bürgerinnen.
Die Kontroverse "Patientenhoffnungen vs. Ausbeutung weiblicher Eierstöcke" ist hier gut dokumentiert. Tannert empfiehlt die Bürgerkonferenz als Weg zu mehr politischer Partizipation, auch schon bei der Vorbereitung wichtiger Gesetzesvorhaben.

27
Dez
2004

Wieder da...



... um gleich wieder zum Chaos Communication Congress zu enteilen! Ich berichte darüber auch als Gastautorin bei it&w

12
Dez
2004

Wochenend-Kurs



... in Monotypie bei Katja Bröskamp . Die Teilnehmerinnen sind aus dem Woman Entrepreneur Club des openBC.
Es war ein Riesenspaß - aber auch viel Arbeit! - und ein aufschlussreiches Wochenende: Arbeit mit Farben ist im "real life" eben doch nochmal anders als am Computer....



Andrea hängt ihre Arbeiten zum Trocknen auf

11
Dez
2004

Die KPM bleibt in Charlottenburg

... und kehrt zurück in "preußische Hände". Die Berliner Zeitung berichtet heute über den Verkauf der traditionellen Königlichen Porzellan Manufaktur an den Urenkel des letzten deutschen Kaisers, Franz Wilhelm Prinz von Preußen. Der Standort im Charlottenburger Teil des Tiergartens soll erhalten bleiben, ebenso die Arbeitsplätze. Ein überzeugendes Marketingkonzept soll bei der Sanierung des Unternehmens helfen. Ob auch ein Museum oder eine geplante "historische Produktionssstraße" entstehen soll, steht noch dahin. Damit hat ein jahrelanges Tauziehen um ein erhaltenswertes Objekt der Berliner Kulturgeschichte ein passables Ende gefunden.

8
Dez
2004

Stadtführungen mit Drehorgelmusik

Das bietet die Leierkastenpüppi Beate Siemund. Sie hat ein Stadtführerinnen-Zertifikat erworben und verbindet nun modernes Berliner Stadtmarketing mit traditionellem Entertainment. Beate hat sich vor knapp einem Jahr mit ihrem "Leierkasten"-Projekt selbständig gemacht, sie arbeitet für Reisegruppen, Schulgruppen, Senioren, tritt bei Messen, Veranstaltungen und Feierlichkeiten auf. Zu sehen ist sie im Dezember jeden Adventssonnabend am Kudamm, zwischen dem ehemaligen Kranzler und dem KaDeWe.
Das flotte Berliner Mundwerk ist ihr Markenzeichen: Erleben Sie die "frechste Drehorgelspielerin Berlins"!

26
Nov
2004

Neue Radverkehrsstrategie

...für Berlin wurde am 2. November vom Berliner Senat beschlossen. Hier sind etwa die Hälfte aller Wege kürzer als 5 km und mit dem Fahrrad in 20 Minuten zu erreichen. Unter Berücksichtigung der Verkehrsbedingungen in Berlin ist eine Verdoppelung des Radverkehrsanteils auf etwa 20 % aller Wege und Fahrten möglich. Maßnahmen zur Unterstützung des Radverkehrs sollen höhere Priorität erhalten.

Und der Hinweis, dass mein Beitrag zum Fahrradportal des Deutschen Intituts für Urbanistik fertig geworden ist...
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