13
Feb
2005

12
Feb
2005

Nein

Ich schreibe nichts über die Filmfestspiele.

6
Feb
2005

transmediale 0.5

... meine Berichte als Gastautorin bei it&w

2
Feb
2005

BfA nervt Ich AGs

Die Rentenkassen sind leer, das ist allgemein bekannt, der Spiegel berichtete gerade wieder über riesige Finanzlöcher. Aber muss deswegen die Existenz zahlreicher Ich AGs auf Spiel gesetzt werden? Existenzgründerinnen aus dem FrauenkompetenzCentrum beklagen sich darüber, dass die Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA) zur Zeit mit gnadenloser Härte Rentenbeiträge der frisch gegründeten Unternehmerinnen eintreibt - an Penetranz nur noch vergleichbar mit der GEZ. Nicht nur, das die Anschreiben eine unverständliche
Buchstabenwüste darstellen, es gibt jeden Bescheid nur noch mit unverschämt formulierten Rechtsmittelbelehrungen, Mahnungen und Strafandrohungen. Der gesetzliche Hintergrund des BfA-Amoklaufs ist eine Verordnung vom August 2004, nach der alle Gründer, die vom Arbeitsamt gefördert werden, in jedem Fall einen Beitrag zur gesetzlichen Rente zahlen müssen. Wer "einkommensgerecht" einzahlen will, muss mit ständigen Anfragen nach den Einkünften rechnen, weil Bürokraten sich nicht vorstellen können, das Unternehmer auch einmal einen Monat nichts einnehmen.
Es gab vor dem 1.8.2004 eine Regelung, nach der bei "einkommensgerechter" Beitragszahlung Einkommen von unter 400 Euro im Monat - ähnlich wie bei geringfügigen Einkünften von Arbeitnehmern - die Zahlungspflicht entfiel. Das waren wohl zu viele, auf die das zutraf. Jedenfalls gibt es seither ein "Gesetz zur nachhaltigen Finanzierung der gesetzlichen Renten", nach der muss in jedem Fall gezahlt werden, auch wenn gar kein Einkommen vorhanden ist.
Da stellen sich schon einige Fragen:
Was heißt nachhaltige Rentenfinanzierung? Unternehmer sind normalerweise nicht in der Rentenversicherung. Es geht offenbar nur darum, die gegenwärtigen Rentenkassen aufzufüllen. Die Unternehmerinnen von KompetenzCentrum beklagen sich darüber, das ihnen die 78 Euro Mindestbeitrag zum Aufbau einer eigenen privaten Altervorsorge fehlen. Keine der Frauen rechnet ernsthaft damit, dass ihr "Ich AG"- Rentenbeitrag zu einer nennenswerten staatlichen Rente führt.
Existenzgründerinnen in der Startphase haben nach Abzug ihrer Kosten zum großen Teil weniger Einkommen als Arbeitslosenhilfeempfänger, sie wollen trotzdem weitermachen, weil sie die Unabhängigkeit schätzen. Warum müssen diese Frauen (Männer betrifft das in vergleichbaren Situationen natürlich genauso) jetzt ihre schon vorhandenen privaten Vorsorgefonds auflösen, um noch ihre Zwangsrentenbeiträge zahlen zu können? Das ist absurd und dient genau nicht dem Ziel einer nachhaltigen Altersvorsorge!

28
Jan
2005

"Whisky" - der Film ohne Whisky

Kino ist schrecklich! Eingesperrt in einem finsteren Raum mit ungeduldigen Leuten sitzend irgendwelche Licht-und Schattenspiele über sich ergehen lassen... nichts für Klaustrophobiker und Leute, die nicht gut still sitzen können. Aber Sharon hat mich überedet, mir den Film Whisky von Rebella/Stoll aus Uruguay anzutun. Es war wahrscheinlich die angekündigte Geschichte zweier alter jüdischer Männer, die Konkurrenz der Brüder, die mich zum Entschluss gebracht hat.
Meine Nerven werden im ersten Teil des Films auf eine harte Probe gestellt: der Film ist ein hammerharter Non-Action und Anti-Klimax Film. Die Einstellungen sind statisch wie eine von Frames eingerahmte Internet Seite. Man sieht, wie die Vorarbeiterin Marta an mehreren Tagen hintereinander in der heruntergekommenen Strumpffabrik des Unternehmers Jacobo arbeitet, im Bus nach Hause fährt und über Walkman schmalzige Musik hört oder sich abends Liebesfilme im Kino reinzieht. Es werden jeden Tag ein paar hundert graue Socken produziert, sonst passiert nichts. Jacobo reagiert gereizt auf jede Veränderung in seinem Leben, im Moment nervt ihn, dass sich der Rolladen in seinem Büro nicht mehr hochziehen lässt. In Panik versetzt ihn ein Fax seines Bruders Herman. Der kündigt seinen Besuch an, um das Grab der Mutter nach jüdischem Ritus zu weihen. Der Bruder ist ein weltgewandter, unternehmungslustiger Typ, ihm gegenüber wirkt Jacobo langweilig und borniert. Irgendwann hat er dem Herman vorgelogen, dass er verheiratet ist. Nun wartet auf Marta die Bewährungsprobe ihres Lebens, sie soll die Ehefrau spielen.



Marta ist etwa fünfzig, ziemlich klein und sieht aus wie 50-jährige eben aussehen. Sie geht erstmal zum Friseur - naja. Der Effekt "von Aschenputtel zur Prinzessin" will sich nicht so recht einstellen. Sie brauchen ein gestelltes Hochzeitsfoto, dabei muss man "Whisky" sagen, um den richtigen Bogenschwung der Mundwinkel hin zu bekommen. Marta spielt die Rolle perfekt und lässt sich durch keine gezielte Frage von Herman aus dem Konzept bringen.
"Marta oder Martha?" fragt Herman die Frau zu Beginn seines Besuchs und schenkt ihr ein paar bunt geringelte italienische Socken. "Marta ohne 'h'" antwortet sie. Herman nennt sie weiterhin Martha.
Was nun beginnt, ist eigentlich kein Wettstreit um die Frau. Marta fühlt sich deutlich zu Herman hingezogen. Für ihn beginnt sie sogar, Sätze von hinten zu sprechen. Meine Sympathie hat der alte jüdische Mann Jacobo. Er redet kaum. In keiner Sekunde gibt er zu erkennen, dass er für Marta "kämpfen" will. Trotzdem ist er vielleicht derjenige, der am Ende etwas erkannt hat. Und es geht um Geld und die Frage, wer wirklich etwas davon versteht.

Die Regisseure Juan Pablo Rebelle und Pablo Stoll aus Montevideo haben einen Film über alte Leute gemacht: die jüngeren sind gehbehindert. Was wollen sie uns denn damit sagen? Frank Schirrmacher kann nach Hause gehen? Der Film hat den Sundance NHK International Filmmakers Award bekommen. Auf jeden Fall geht man aus dem Film nicht heulend, sondern - nach kurzem Nachdenken - mit dem breitest möglichen Grinsen.

Fazit: Der beste Whisky-Film ohne Whisky, der demnächst zu beobachten sein wird (ab 14. April in deutschen Kinos)

Internet Zensurversuch: Heise Artikel

Ich richte das Thema Internet Zensur als neuen Rubrikpunkt ein. Ob es Studentenseiten der FU, Online Magazine wie Heise oder auch Weblogs sind: Ich habe die Befürchtung, dass das Mundtotmachen durch Abmahnen oder andere Formen der Bestrafung eine Disziplin ist, die erst am Anfang steht...
Heise hat in einem Artikel auf die Umgehung von Kopierschutzmnaßnahmen bei Un-DVDs hingewiesen und dabei einen Link zur Herstellerfirma veröffentlicht. Eine Abmahnung von sechs Musikfirmen ist die Folge. Dreist ist auch die Behauptung, Heise habe die illegale Software beworben.

openBC Jahrestreffen

im Café Einstein - Nils Rüstmann hat eingeladen und über 400 Berliner Teilnehmer sind gekommen. Trotz Schnee, Kälte, Stau am Eingang - und meiner Müdigkeit - war es eine angenehme Party. Für den Woman Entrepreneur Club war der "Hotspot" eine gelungene Einrichtung: eine Kerngruppe von Organisatorinnen und Stammgästen saß an einem Tisch, neu aufgenommene und interessierte Frauen kamen hinzu. Ich hatte auch ein paar Gespräche mit Männern, die den WEC interessiert beobachteten... Ich habe das Event mehr als ein Klassentreffen empfunden, ein förmliches Business Date war es eher nicht.



Marianne hat Germaine und mich fotografiert

26
Jan
2005

Schlosspark ohne bzw. mit Eintritt

Pia von der Schlosspark-Initiative lädt alle Schlosspark Besucher ein zur großen Aktion mit Kerzen und Speaker's Corner für den 13. Februar, 15 Uhr, Haupteingang. Anlass: die letzte Sitzung des Stiftungsrates in Sachen Eintrittsgeld für den Park.
Die Stiftung wird sich vehement für ihr "Bewirtschaftungskonzept" einsetzen, da die Anlagen mit großem Aufwand gepflegt werden müssen.
Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Franziska Bohlig-Eichstätt teilte der taz mit, dass ihrer Einschätzung nach Eintrittsgeld für den Charlottenburger Park abgelehnt wird, weil die Vertreter des Bundes im Stiftungsrat dagegen stimmen werden. Der Schlosspark habe Stadtpark-Charakter und wird häufiger von Anwohnern als von Touristen genutzt, anders als in Potsdam Sancoussi, dort müsse weiter diskutiert werden.
Die endgültige Entscheidung fällt am 17. Februar, es ist auf jeden Fall hilfreich, die Haltung der Anwohner deutlich zu äußern!

22
Jan
2005

Persönliche Notiz (1)

Nach 171 Tagen ist es Zeit, eine erste Anmerkung über mein Weblog zu schreiben. Die Bilanz ist widersprüchlich:

1. Es ist ein Erfolg.
2. Es ist anders als erwartet.

Punkt 1: Ein Erfolg ist die Darstellung der Unternehmer hier im Kiez. Das Konzept ist es, zu zeigen was hier passiert, dass hier Leute etwas unternehmen: eine lebendige Kiezstruktur existiert, solange Geschäfte eröffnet und Firmen gegründet werden. Meine Idee war, Menschen zu zeigen und keine Businesspläne. Die Form der Darstellung ist eine Art Kiezreportage, die mit politischen, philosophischen, kulturellen Anmerkungen ergänzt wird: das Weblog soll auch noch für solche Leser interessant sein, die sich nicht fürs Geschäftsleben erwärmen können. Nachdem ich am Anfang die Leute teilweise erst wochenlang überreden musste, bis sie etwas Persönliches von sich preisgeben, kommen allmählich die Ladenbesitzer zu mir und wollen in meinen "Kiezreportagen" erscheinen.
Erfolgreich sein heißt im Internet eben auch, Leser erstmal zu finden. Ein Faktor ist mein Provider Twoday, der mir eine Umgebung mit aufmerksamer Community bietet. Zuerst entdeckt hat mich - wegen meiner politischen Äußerungen - Genosse Tabu aus Neukölln, der mich dem Schockwellereiter empfohlen hat, dem "Urvater" aller Weblogs in deutscher Sprache. Jörg Kantel ist ein sehr großer Förderer aller noch "jungen" Weblogs. Sein "allerschärfstes Wilkommen" hat meine Zugriffzahlen ungefähr verzwanzigfacht. Dann habe ich selbst die Initiative ergriffen und mich bei Industrial Technology & Witchcraft aufgedrängelt, die boten gerade Gastbloggern die Möglichkeit zum Publizieren. Seit meinem Interview mit Joi Ito auf dem ChaosComputerCongress werden meine Beiträge auch inhaltlich zitiert und verlinkt. In dem Interview habe ich Joi gefragt, welches das Geheimnis erfolgreicher Weblogs ist. "Finde deine eigene Stimme" war sein Rat. Davon bin ich weit entfernt. Und komme zu

Punkt 2: Manche Unternehmer wollen den Zusammenhang zwischen meinen politischen Kommentaren und dem Erfolg meiner Internetseite so nicht sehen. Das tut mir dann leid, aber sie werden nicht aufgenommen. Politik bleibt drin! Es gibt hier immer noch viele linke und alternative Firmen, konzentriere ich mich eben darauf.
Der zentrale Punkt ist aber ein anderer. Ich betreibe die Seite ehrenamtlich, investiere viel Zeit und schreibe so, wie ich will. Für mein Gefühl eher noch nicht konsequent genug. Manchen ist das aber schon zuviel und sie hätten gern mehr Kontrolle über die Artikel. Das ist eine ziemliche Gratwanderung, ich will mir auch keine Abmahnungen einfangen. Bezahlte Artikel wird man hier nicht finden. Meine Unabhängigkeit ist mir wichtiger. Ich hoffe, dassich trotzdem mit den Firmenporträts weitermachen kann, ich habe schon eine kleine Warteliste.

Neu sind jetzt meine persönlichen Musiktitel unten rechts, sie ändern sich vielleicht wöchentlich.

Wunschliste:

- Meine Beiträge erscheinen nicht regelmäßig genug. Ich habe den Aufwand für die Gestaltung, Recherche und Herstellung gewaltig unterschätzt.
- Bei mir erscheinen selten Kommentare.
- Finde deine eigene Stimme. Uups!

Bei den Renate Comics

in der Tucholksystraße gibt eine Ausstellung mit neuen Arbeiten von Jule K. und TeER
Jule K. stellt schon mal vorab einige Zeichnungen aus ihrem neuen Comic "Cherry Blossom Girl" vor, außerdem hat sie sich an einem Superheldinnen Comic beteiligt, der demnächst herauskommt

Geldstrafe für Links

Heise online berichtet heute über eine Geldstrafe von 15.000 Euro für einen Link auf der offiziellen FU-Asta-Internetseite im Mai 2002. Auf der verlinkten Internetseite befand sich ein Demonstrationsaufruf gegen die Agenda 2010. Geklagt hatte ein Jurastudent, der offenbar nicht derselben politischen Meinung war.
Ersatzweise können die Asta-Vorsitzenden 2 Tage in den Knast. Soweit ist es also schon wieder.... !

21
Jan
2005

Eine Krone aus Marzipan

für Berlinerinnen mit dem Namen Sophie Charlotte verleiht der Bezirk Charlottenburg zur 300 Jahrfeier.
Am 5. April 1705 benannte der preußische König Friedrich I. Schloss Lietzenburg in Charlottenburg um, nach wochenlanger Trauer über den Tod seiner Frau Sophie Charlotte, die das Schloss erbauen ließ. Die umliegenden Siedlungen in der Schlossstraße wurden zum Ort Charlottenburg.
Alle Sophie Charlottes, auch die Neugeborenen, können sich bis Ende Februar in der Pressestelle des Bezirks anmelden.

17
Jan
2005

14
Jan
2005

Cluetrain

... war gestern , jetzt gibt es Hughtrain

Hugh MacLeod, Cartoonist und Autor von gapingvoid veröffentlicht eine Zusammenstellung seiner Marketing Thesen bei Changethis.

Zitat aus dem Text: Quality isn't job one - being totally fucking amazing is job one

Yup, alles klar, wir arbeiten dran :-)
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