2
Mrz
2005

Dank

für den Musiktipp des Tages geht an herrn k. von totally fuzzy - einem der besten Musikblogs überhaupt!

1
Mrz
2005

Wie verhindert man Firmenblogging?

Oder müsste es heißen: "Blogging über Firmen?" Nico Lumma zitierte gestern eine Pressemitteilung der Internet Sicherheitsfirma Clearswift . Man zeigt sich besorgt über firmenschädigende Äußerungen von Mitarbeitern in Weblogs: "Die aktuellen Kündigungsfälle (z.B. bei Google) haben gezeigt, dass zwischen dem Recht auf freie Meinungsäußerung und dem Recht auf die Wahrung von Unternehmensinteressen ein Spannungsbogen existiert."
Dazu passend präsentiert Clearswift dann eine Software zum Abblocken der Posting Funktionalität. Nico befürchtet das Schlimmste, falls auf diese famose Software verzichtet wird: Massenentlassungen aufgrund unkontrollierten Firmenbloggings :-)

27
Feb
2005

Auf dem Rad im Schnee (2)

Franz hat zum Thema Ganzjahresradfahren die Münchener Probleme beschrieben: Radfahren auf den vorgesehenen Wegen ist unmöglich, auf der Straße dagegen schon... in Berlin ist das auch so. Hier ist das Beweisfoto:

Charlottenburg verschneit

25
Feb
2005

Dinosaurierknochen - neu durchgestylt

Der Berliner Tagesspiegel berichtet heute von einem Sanierungsvorhaben des Naturkundemuseums in der Invalidenstraße. Der Sauriersaal schließt am 14. März, dann wird das Brachiosaurus Skelett in seine Einzelteile zerlegt. 2007 soll es im neugestalteten Saal in etwas geänderter Form wieder auferstehen: mit gerecktem Hals, durchgedrückten Beinen und schwebendem Schwanz. Also mehr wie ein Action Dinosaurier. Das Ausstellungskonzept hat die Firma Art + Com entwickelt. Warum bekomme ich nie solche Aufträge?
Das Naturkundemuseum, Invalidenstraße 43, bleibt während der Saal-Sanierung geöffnet.
Von 8. bis 13. März verlängerte Öffnungszeiten zum Abschied vom Sauriersaal: täglich außer montags bis 20 Uhr.

24
Feb
2005

Der neue Praktikant

... fängt an! Ab sofort dürfen hier nur noch super-seriöse Beiträge stehen, nur noch absolut valider html-Code, kein fröhlicher Griff in die Farbtöpfe mehr... das Leben kann so spartanisch sein!

Auf dem Rad im Schnee

An den Spuren auf den Radwegen sehe ich, dass ich zur Minderheit der Schneeradfahrer gehöre. Ich kann das nur empfehlen - es ist eine besondere Erfahrung...

23
Feb
2005

20
Feb
2005

Gammastrahlen

Diese Meldung aus Spiegel Online hat meine Aufmerksamkeit wieder einmal auf das Geschehen im Universum gelenkt, dort passiert vielleicht das wirklich Wichtige. Ein ungewöhnlich starker Gammastrahl von einem 10.000 Lichtjahre entfernten Neutronenstern hat die Erde getroffen, und zwar am 27. Dezember 2004 abends um halb elf (ich war zu der Zeit für it&w beim ccc). Viel mehr als diese Meldung vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik und eine Erklärung des Phänomens Gammastrahlung bei Neutronensternen ist beim Spiegel nicht zu erfahren.

Mich interessiert aber noch mehr: die Frage z.B. ob eine solche Strahlenmenge - in einer Zehntelsekunde mehr als die Sonne in hundertausend Jahren - gesundheitliche Auswirkungen hat. Ich schaue nach bei Wikipedia und finde unter dem Stichwort "Gammastrahlung", dass die Strahlen extrem kurzwellig sind und von Materie kaum abgehalten werden. Es spielt also keine Rolle, ob man sich drinnen oder draußen aufgehalten hat - wohl aber, wie lange die Strahlung dauert. Wir waren diesem Gammastrahl zum Glück nur eine Zehntelsekunde ausgesetzt. Trotzdem Grund genug, in Zukunft noch mehr auf vermeidbare Strahlenbelastung, z.B. durch Röntgenstrahlen, zu achten.

17
Feb
2005

Siegesparty

Im Kiezbüro knallten heute abend die Sektkorken: Kein Eintrittsgeld für die Schlossparks der Stiftung Preußischer Schlösser und Gärten! Der Widerstand und die Protestaktionen der Initiative Rettet den Schlosspark haben sich also gelohnt.



Es gibt weiterhin viel zu tun, denn die Stiftung will den Park unter "kulturhistorischen Gesichtspunkten" umgestalten und einer "zu intensiven" Nutzung durch die Anwohner künftig entgegenwirken... Es sollen Automaten aufgestellt werden, mit denen "Spenden" erhoben werden können. Mal sehen, wer hier den längeren Atem hat!

Persönliche Notiz (2)

Danke Powerbook ! Jetzt weiß ich definitiv, warum hier so selten jemand einen Kommentar schreibt: Der Anmeldezwang bei der Kommentarfunktion von Antville/Twoday ist schuld! Kann ich mich ja beruhigt zurücklehnen... und die Frage, ob "Du oder Sie" ist dann auch zweitrangig.

16
Feb
2005

Geboren am Klausenerplatz



Ich bin eingeladen zu einem Info-Abend. Die Nr. 19 ist eines der schönsten Häuser am Klausenerplatz - ein geräumiges früheres Offiziershaus mit "Berliner" Wohnungen. Im Haus logiert Deutschlands allererstes Geburtshaus, von einem Team freiberuflicher Hebammen im Jahr 1987 gegründet. Jede Frau, die professionelle Hilfe bei einer selbstbestimmten Geburt in Anspruch nehmen möchte, ist hier an der richtigen Adresse.

Wir treffen uns mit einer Gruppe von 13 Frauen und Männern und lassen erst einmal die Atmosphäre der Räume auf uns einwirken. Alles ist hier groß und lässig, Wellness und Entspannung ist der erste Eindruck, medizinisches Equipment sieht man nicht auf den ersten Blick. Hebammengeburt hat in Deutschland eine lange Tradition, die Kosten werden daher für Frauen von den staatlichen und privaten Krankenkassen übernommen, ein kleiner Anteil an den Betriebskosten wird pauschal für die gesamte Betreuungszeit einmal fällig. Mit diesem Finanzierungsmodell hat es das Geburtshaus geschafft, ohne weitere staatliche Subvention von einem vielversprechenden "Alternativprojekt" zur anerkannten Institution der ambulanten Geburtshilfe zu bringen: Geburtshäuser gibt es mittlerweile in vielen europäischen Städten.

Unsere Referentin Marion Rößner gibt das Motto des Abends vor: Bloß kein Stress! Du wendest dich an eine bestimmte Hebamme als Bezugsperson, die dich die ganze Zeit über hauptsächlich betreut. Du bestimmst den Zeitpunkt, wann du dich auf die Geburt vorbereitest, du entscheidest, wie oft du kommen willst, du machst die Kurse, die dir gefallen. Muss man Atemkurse machen? Nein. Aber wer möchte, kann. Klappt die Geburt dann trotzdem? Ja. Frauen tun meistens von allein das Richtige, wenn nicht, helfen die Hebammen. In den Geburtsräumen können die Schwangeren sich bewegen, sich ausruhen, in die Wanne gehen, viel trinken, essen, was immer sie tun möchten. Vor allem haben sie so viel Zeit wie sie brauchen. Im Liegen kommen hier nur die wenigsten Kinder zur Welt. Begleitpersonen können mitkommen, müssen aber nicht. Auch Männer sollen selbst bestimmen, ob sie bei der Geburt dabei sein möchten.

Wir stehen in dem Raum mit der Geburtswanne: hier kommen ungefähr die Hälfte der betreuten Kinder zur Welt. Pro Monat werden am Klausenerplatz durchschnittlich 27 Babies geboren. Die Männer fragen, ob zur Geburt ein Arzt kommt. Die Antwort ist: Nein. In Deutschland gibt es ein Gesetz, nach dem bei einer Geburt eine Hebamme anwesend sein muss, und ein Arzt anwesend sein kann. Für den Fall, dass eine Geburt ungünstig verläuft, kann eine Frau von hier aus mit dem Rettungswagen in 10 Minuten in die nahegelegene Schlosspark Klinik, in die Westend-Kliniken oder - wenn genug Zeit ist - in die anthroposophische Klinik Havelhöhe gefahren werden. In etwa 15% der betreuten Fälle trifft man diese Entscheidung. Risikoschwangerschaften dürfen vom Geburtshaus ohnehin nicht betreut werden.

Bisher dürfen im Geburtshaus am Klausenerplatz nur ambulante Geburten stattfinden. Das ist bedauerlich, dem Wellness-Gedanken des Hauses entspricht das nicht so ganz. Das Hebammen Team arbeitet gerade an einem Konzept zur Betreuung nach der Geburt. Das ist in Deutschland mit hohen Auflagen verbunden. Zur Zeit werden zur Wochenbettbetreuung Hausbesuche gemacht.

Marion Rößner macht trotzdem Mut: Nach der Geburt kannst du erst einmal locker nach Hause fahren. Das schaffst du! 3-5 Stunden nach der Geburt hast du ein Hochgefühl, du hast gerade etwas Großes geleistet! Danach klatschst du zusammen. Lass es zu! Dann musst du ins Bett gehen, lass dich verwöhnen und steh erst wieder auf, wenn du dich stark genug fühlst. Deine Hebamme kannst du "anpiepen".
Die Frauen nicken ein wenig zufriedener als die Männer. Jetzt können sie langsam den Entschluss reifen lassen. Meine Sitznachbarin fragt mich, ob ich mich schon entschieden habe, oder ob ich noch Zeit habe, man sieht bei mir noch nichts. Nein, wo nichts ist, kann man auch nichts sehen. Ich bin hier, um eine Kiezreportage fürs Internet zu schreiben. Das ist aber nett, sagt sie, kann man den Link bekommen? Klar. Wir tauschen E-Mail Adressen. Und? Hat sie sich schon entschieden? Klar. Wir lachen. Kann es sein, dass ich jetzt doch etwas neidisch bin?

Geburtshaus am Klausenerplatz
Klausenerplatz 19
14059 Berlin
Tel: 030- 325 68 09

15
Feb
2005

Walter Benjamin - aktuell in englischer Sprache

Das Walter Benjamin Research Syndicate stellt ein Zitat aus Benjamins "Geschichtsphilosophischen Thesen" von 1940 auf seine Titelseite, übersetzt von Harry Zohn:
The tradition of the oppressed teaches us that the 'state of emergency' in which we live is not the exception but the rule. We must attain to a conception of history that is in keeping with this insight. Then we shall clearly realize that it is our task to bring about a real state of emergency, and this will improve our position in the struggle against Fascism. One reason why Fascism has a chance is that in the name of progress its opponents treat it as a historical norm. The current amazement that the things we are experiencing are 'still' possible in the twentieth century is not philosophical. This amazement is not the beginning of knowledge--unless it is the knowledge that the view of history which gives rise to it is untenable.

Katja Bröskamp - Zufällig Berlin

Ausstellung mit Monotypien, Frottagen und Stadtzeichnungen
Katja schreibt dazu:
"Es kann immer etwas passieren, mit dem man nicht gerechnet hat. In Berlin leben Millionen unterschiedlicher Menschen, die sich jeden Tag zufällig treffen - aber ist wirklich alles immer so zufällig? Ein Weg, mit dem Zufall umzugehen, ist der, ihn aktiv zu gestalten - ihn zu beeinflussen oder gar zu planen ist nicht möglich."

vom 17. Februar bis 30. März
im Charité Campus Benjamin Franklin, Hindenburgdamm 30
Eröffnung, Mittwoch, den 16. Februar um 17 Uhr, Hauptgang
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