Kulturbeutel

8
Dez
2004

Stadtführungen mit Drehorgelmusik

Das bietet die Leierkastenpüppi Beate Siemund. Sie hat ein Stadtführerinnen-Zertifikat erworben und verbindet nun modernes Berliner Stadtmarketing mit traditionellem Entertainment. Beate hat sich vor knapp einem Jahr mit ihrem "Leierkasten"-Projekt selbständig gemacht, sie arbeitet für Reisegruppen, Schulgruppen, Senioren, tritt bei Messen, Veranstaltungen und Feierlichkeiten auf. Zu sehen ist sie im Dezember jeden Adventssonnabend am Kudamm, zwischen dem ehemaligen Kranzler und dem KaDeWe.
Das flotte Berliner Mundwerk ist ihr Markenzeichen: Erleben Sie die "frechste Drehorgelspielerin Berlins"!

4
Nov
2004

Bahnhof Zoo vor Hügellandschaft...



diese Freiheit mussten sich die Designer der Modellbahnanlage Loxx in der Meinekestaße schon nehmen: Unter dem Hügel verbirgt sich ein Technikraum, der für die Steuerung und Überwachung der großen Modellfläche gebraucht wird. Das Miniaturmodell vom Bahnhof Zoo im Maßstab 1:87 ist eins der frisch vollendeten Projekte des Loxx-Teams. "Berge müssen sein in einer Modellbahnlandschaft," sagt Herr Focke, der verantwortliche Projektleiter des Loxx-Teams. Für die Berliner Anlage wird daraus - mangels fehlender Original-Vorbilder - eben kurzerhand der "Fantasy-Bereich". Wer sich die Zeit für eine ausführliche Besichtigung nimmt, wird auch eine kleine Halloween-Party auf dem Friedhof finden, Kürbisse und Geister inklusive!

Das Hauptthema der Miniaturwelt ist natürlich Berlin, eine eigene Modellbauerwerkstatt sorgt dafür, dass markante Gebäude wie Fernsehturm, Reichstagsgebäude, Brandenburger Tor und die wichtigsten Bahnhöfe auch maßstabsgerecht aufgebaut werden konnten. Auf den 4 km langen Schienen fahren im Dauereinsatz die Mini-Ausgaben von IC, ICE, Regionalbahnen - sogar eine Straßenbahn wird demnächst ihre Runden drehen.
Herr Focke ist verantwortlich für die Koordination der Arbeiten, immerhin wurde die Loxx-Anlage in einem Rekord-Zeitraum von einem halben Jahr soweit eingerichtet, dass es für das Publikum geöffnet werden konnte. Und die Arbeiten gehen weiter, ein Flughafen ist geplant, weitere Bauabschnitte sollem im nächsten Jahr fertig werden. So passiert ständig etwas Neues. Zum Beginn dieser Woche wurde der "Nachtbetrieb" eingerichtet: Häuser, Straßen und Gleisanlagen bekamen realistische Beleuchtung, bei Dunkelheit leuchtet die Modellstadt im eigenen Glanz, einschließlich Morgenröte...!



Wer kann ein solches Gewirr von Zügen und Straßenfahrzeugen noch überblicken? Elektronische Steuerung nit eigener Software ist die einzige Lösung. Die Anlage läuft mit einer eigens angepassten Version der intelligenten Modellbahnverwaltung railware von Dieter Hinz. Es gibt eine Art "elektronisches Stellwerk" mit Überwachungskameras und -monitoren. Eine der Loks ist mit einer Videokamera ausgestattet und liefert ständig Bilder von der Fahrt durch die Mini-Welt an den Monitor.



Die Gebrüder Göddeke haben für den Betrieb der Anlage eine GmbH und Co. KG gegründet, hier arbeiten hauptsächlich fest angestellte und freie Mitarbeiter, aber auch ehrenamtliche Helfer ergänzen das Loxx Team.

Adresse:
Loxx Miniatur Welten Berlin
Meinekestr. 24
Berlin-Charlottenburg
Öffnungszeiten: tägl. 10 bis 18 Uhr
Eintritt: frei für Kinder bis 8 Jahre, Erwachsene zahlen 7,50 €, verschiedene Ermäßigungen, veröffentlicht auf der Loxx Website

7
Okt
2004

Elfriede Jelinek

Der Literatur-Nobelpreis. Endlich!

Update:
Elfriede Jelinek beschreibt radikal desillusioniert die Rolle der Frauen in Beziehungen:
"Meine Arbeit ist ein geradezu fanatisches Beenden der Mythen... Die Liebe beschreibe ich sehr oft, aber ich beschreibe sie immer als ein Arbeitsverhältnis im ehelichen Vertrag eines Herr-Knecht Verhältnisses. Das bringt die Leute wohl am meisten gegen mich auf, wenn ich diesen liebsten Mythos von allen geradezu zwanghaft zerstören muss...
Leider kann ich keine positiven Entwürfe liefern."
Auch wenn Frauen das alles längst erkannt haben und etwas daran ändern wollen, bleibt es schwierig. Jelinek zur Zukunft des Feminismus: "Solange sich an diesen Machtverhältnissen zwischen Männern und Frauen nichts Grundlegendes ändert, wird es immer Platz und Arbeit für Feministinnen geben."
Und: "Eine Demütigung für eine Frau, von einem Mann abhängig zu sein. Im Grunde ist nichts verwirklicht. Da nützen auch die ganzen Quoten nichts."
Auf die Frage, wann denn für Frauen jemals dieser Zustand der Freiheit erreicht werden kann, antwortet Jelinek - sehr katholisch:
"Das ist das Auflösen, das schöne Selbstauflösen. Diese Ungeheuerlichkeit des Opfers, die ihm seine Größe gibt, wenn er sich selbst auflöst.... Für mich kann es das nicht sein. Ich habe als Frau keine Größe. Ich bin schon hingeworfen. Ein wertloses bzw. niederes Jeton, das nicht hoch im Kurs steht. Es kann nur in der anderen Richtung weitergehen. Die Frauen müssen versuchen, ein Subjekt zu werden, das sich gleichberechtigt neben den Signifikanten stellen kann."
Die Zitate wurden gefunden im Interview von Rudolf Maresch in der heutigen Ausgabe von Telepolis

21
Sep
2004

Kiezfotos von Katie Berg

... aus der Zeit der schwierigen Sanierung des Quartiers - mit den unvermeidlichen Hausbesetzungen.
Katie hat eine Internetseite mit Häuserfotos
und Graffities

Alu Bilder

Eingescannte Bilder von einem Auftritt der New Wave/Electronic Band "ALU" im SO36, Anfang der 80er Jahre. Eine CD mit wiederaufgelegten Titeln aus der Zeit wird in den nächsten Tagen erscheinen.

12
Sep
2004

Lenin im Café

Gefunden im Garten des Café K. Ist das auch eine Bewegung "zurück zu den Wurzeln"? Lenin hat schließlich in Schweizer Kaffeehäusern wesentliche Teile der russischen Revolution vorgeplant....

Lenin im Café K

10
Sep
2004

Richard Scheibe - ein homosexueller Bildhauer in der Nazizeit

Es gibt zur Zeit eine Ausstellung im Georg-Kolbe-Museum, einem der seltenen Ateliermuseen in Berlin: Richard Scheibe,Narciss und Nymphe. Scheibe's Skulpturen aus der Zeit zwischen 1920 und 1950 sind weitgehend in Vergessenheit geraten. Zu Unrecht, wie man im Georg-Kolbe-Museum auch ein wenig selbstkritisch vermerkt. Der Bildhauer konnte sich während der Nazizeit nicht zu seiner Homosexualität bekennen, er lebte in innerer Emigration und entwickelte eine zurückhaltende Formwelt, die von androgynen Figuren belebt ist.
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