Heute bei Gewitter auf der Avus - morgen die Weltherrschaft!
Der Regenschauer um 11.35 Uhr hätte mich fast von der Teilnahme an der Berliner Fahrrad-Sternfahrt abgehalten. Als kurz darauf plötzlich die Sonne wieder scheint, fahre ich der Radlergruppe hinterher, nur wenige waren es hier am U-Bahnhof Neu-Westend.
Die Charlottenburger haben sich die sportlichste Strecke der Sternentour ausgesucht: vom Olympiastadion über die Hügel der Havelchaussee nach Wannssee , dann auf die Stadtautobahn und - wieder durch Charlottenburg - zum Großen Stern.
Auf der Havelchaussee überlege ich, dass ich eigentlich gern vorn mit der Gruppe an der AVUS ankommen möchte. Es macht sich immer besser, Fotos von vorn oder aus der Mitte zu machen, hinterherfotografieren ist uncool. Es zeigt sich bald, dass das gar nicht so einfach ist. Es wird zwar immer behauptet: jederdoofe einfache Radfahrer kann mit seinem schlechten Bike mitfahren. Aber wir wären hier nicht mitten in Deutschland, wenn es nicht doch einen kleinen Schnellfahrwettbewerb gäbe...
An der Steigung zum Grunewaldturm zeigt sich dann, wie schnell Linda Link wirklich ist: Am Anfang überhole ich noch einige Radler, die vorsichtig anfangen. In der Mitte wird die Puste langsam weniger, oben angekommen haben mich gut 45 Leute überholt. Frust, aber immer noch ganz gut. Natürlich überhole ich auf der abschüssigen Strecke wieder.
Gegen Ende der Tour gibt's dann noch eine heftige Steigung: o.k. ich bin halt nur eine Dame, die im Flachland trainiert hat.... Trotzdem schätze ich, dass ich noch ungefähr im ersten Drittel des Charlottenburger Zuges am Ziel angekommen bin. An der Autobahnraststätte Dreilinden sehe ich dann: ah, ich bin - was die Schnelligkeit betrifft - sogar im ersten Fünftel.
Nun lässt uns die Polizei warten - angeblich muss die Autobahn erst leergeräumt werden. Die Ungeduld wächst, denn ein gigantisch schwarzer Regenschauer ist drohend im Anzug. Kurz bevor es endgültig lospladdert, gibt die Polizei die Autobahn frei...
Was folgt ist ein Selbstversuch im Regen: In 2 Minuten durchnässt bis auf die Unterhose. Bei ungefähr 16° Celsuis, Sturmböen, unmittelbar neben uns einschlagenden Blitzen und enervierenden Donnereinschlägen stellt sich nun heraus, was wirkliche Kondition ist: "Aaarghhh, Scheiße, hier ist erst der Hüttenweg!" Und man kann persönlich nachempfinden, was Jan Ullrich bei der letzten Tour de France gemeint hat hat, als er sagte: "Ich weiß auch nicht, meine Beine waren plötzlich so schwer!"
In solchen Fällen hilft nur der Aufmunterungsspruch einer Mutter an ihre mitfahrenden Kids weiter: "Da muss man jetzt durch!" Und irgendwann tauchte endlich der Funkturm am Horizont auf.
Aber ohne Klamottenwechsel läuft heute gar nix mehr! Deswegen: AVUS war schon mal kein schlechter Anfang - die Weltherrschaft übernehmen wir morgen!
Und wenn meine Kamera endlich trocken ist, gibt's auch noch Fotos! Es ist eben keine Unterwasserkamera...
Die Charlottenburger haben sich die sportlichste Strecke der Sternentour ausgesucht: vom Olympiastadion über die Hügel der Havelchaussee nach Wannssee , dann auf die Stadtautobahn und - wieder durch Charlottenburg - zum Großen Stern.
Auf der Havelchaussee überlege ich, dass ich eigentlich gern vorn mit der Gruppe an der AVUS ankommen möchte. Es macht sich immer besser, Fotos von vorn oder aus der Mitte zu machen, hinterherfotografieren ist uncool. Es zeigt sich bald, dass das gar nicht so einfach ist. Es wird zwar immer behauptet: jeder
An der Steigung zum Grunewaldturm zeigt sich dann, wie schnell Linda Link wirklich ist: Am Anfang überhole ich noch einige Radler, die vorsichtig anfangen. In der Mitte wird die Puste langsam weniger, oben angekommen haben mich gut 45 Leute überholt. Frust, aber immer noch ganz gut. Natürlich überhole ich auf der abschüssigen Strecke wieder.
Gegen Ende der Tour gibt's dann noch eine heftige Steigung: o.k. ich bin halt nur eine Dame, die im Flachland trainiert hat.... Trotzdem schätze ich, dass ich noch ungefähr im ersten Drittel des Charlottenburger Zuges am Ziel angekommen bin. An der Autobahnraststätte Dreilinden sehe ich dann: ah, ich bin - was die Schnelligkeit betrifft - sogar im ersten Fünftel.
Nun lässt uns die Polizei warten - angeblich muss die Autobahn erst leergeräumt werden. Die Ungeduld wächst, denn ein gigantisch schwarzer Regenschauer ist drohend im Anzug. Kurz bevor es endgültig lospladdert, gibt die Polizei die Autobahn frei...
Was folgt ist ein Selbstversuch im Regen: In 2 Minuten durchnässt bis auf die Unterhose. Bei ungefähr 16° Celsuis, Sturmböen, unmittelbar neben uns einschlagenden Blitzen und enervierenden Donnereinschlägen stellt sich nun heraus, was wirkliche Kondition ist: "Aaarghhh, Scheiße, hier ist erst der Hüttenweg!" Und man kann persönlich nachempfinden, was Jan Ullrich bei der letzten Tour de France gemeint hat hat, als er sagte: "Ich weiß auch nicht, meine Beine waren plötzlich so schwer!"
In solchen Fällen hilft nur der Aufmunterungsspruch einer Mutter an ihre mitfahrenden Kids weiter: "Da muss man jetzt durch!" Und irgendwann tauchte endlich der Funkturm am Horizont auf.
Aber ohne Klamottenwechsel läuft heute gar nix mehr! Deswegen: AVUS war schon mal kein schlechter Anfang - die Weltherrschaft übernehmen wir morgen!
rosawolke - 5. Jun, 18:46